Systemisches Coaching im Beruf - Ein Ansatz für nachhaltige Veränderungen?

 

Du stehst vor einer Herausforderung in deinem Arbeitsleben oder willst persönliche oder berufliche Ziele erreichen?
Vielleicht kann dir ein Systemisches Coaching dabei helfen.

 

Was ist Systemisches Coaching und wann wird es eingesetzt?

Systemisches Coaching basiert auf den Prinzipien der Systemtheorie, die besagen, dass alles im Leben miteinander verbunden ist und das Veränderungen in einem Bereich auch Auswirkungen auf andere Bereiche haben können. Jeder Mensch ist demnach ein Teil vieler Systeme. Dieser Grundannahme folgend, liegt der Fokus des Systemischen Coachings in der Begleitung von Menschen, Teams und Organisationen.

 

Auch du bist Bestandteil von mehreren Systemen, wie beispielweise: deinem Berufsumfeld, deiner Familie, deinem Freundeskreis oder einem Verein. Wenn du in einem dieser Lebensbereiche mit einer Herausforderung zu kämpfen hast, kann sich das auch auf deine anderen Systeme auswirken. Daher ist es aus Sicht des systemischen Coachings von hoher Relevanz, das große Ganze zu betrachten.

 

Systemisches Coaching ist ein wirksamer Ansatz, um Veränderungen im persönlichen und beruflichen Umfeld zu erreichen. Als Systemischer Coach arbeiten wir mit KlientInnen daran, eigene Verhaltensmuster und Überzeugungen, die in Beziehungen und Systemen verankert sind, bewusst zu machen. Dies hilft neue Perspektiven auf Herausforderungen zu gewinnen und Veränderungen herbeizuführen.

 

Darüber hinaus können die KlientInnen dazu befähigt werden, die eigenen Stärken und Ressourcen zu erkennen und diese auch zu nutzen, um beispielsweise Herausforderungen im Arbeitsleben zu lösen. Ein Coaching kann dazu beitragen, dass KlientInnen bewusster Verantwortung im beruflichen Umfeld übernehmen und ihre Rolle und Wirkung auf Andere reflektieren können. Das wiederum fördert Kommunikation, Zusammenarbeit und Motivation aller Beteiligten. Schlussendlich sollen KlientInnen befähigt werden sich selbst zu helfen.

 

Wie lange dauert ein Systemisches Coaching?

Ein Systemisches Coaching kann sowohl in Einzel-, als auch in Gruppensitzungen durchgeführt werden und dauert in der Regel zwischen 60 und 90 Minuten pro Sitzung. Die Anzahl der Sitzungen variiert je nach individueller Situation und Zielen der KlientInnen. Es kann von einigen wenigen, bis hin zu mehreren Monaten dauern.

Wenn du dir einen Systemischen Coach im beruflichen Kontext suchst, solltest du darauf achten, dass diese/r über eine umfangreiche, zertifizierte Ausbildung und Erfahrung mit systemischen Methoden im Arbeitskontext verfügt.

 

Welche Unterstützungsformen gibt es noch?

 

Abgrenzung zur Beratung

Coaching grenzt sich als Prozessberatung von der Fachberatung ab. Der Coach gibt KlientInnen keine Lösungen vor, sondern zeigt Optionen auf, öffnet Perspektiven, reflektiert, simuliert, inspiriert – aber entscheidet nicht. Als Systemischer Coach übernehmen wir zwar die Verantwortung für den Beratungsprozess, aber nicht für das Ergebnis. Wir leisten insofern „Hilfe zur Selbsthilfe“ und bewegen uns somit „auf Augenhöhe“ mit den KlientInnen.

 

Abgrenzung zum Mentoring

Auch wenn gelegentlich ein prinzipielles Hierarchiegefälle Coach/Klient kritisiert wird, betonen andererseits (insb. Systemische) Coaches eine Kommunikation auf Augenhöhe. Mentoring als Patenschaft zwischen erfahrenen und unerfahrenen MitarbeiterInnen - impliziert aber fast immer ein solches Gefälle. Beim Mentoring geht es primär um die Interessen der Organisation, wie das Einarbeiten neuer MitarbeiterInnen oder das Binden an die Organisation. Der Coach fühlt sich hingegen primär den KlientInnen gegenüber verantwortlich.

 

Abgrenzung zum Training

Das Ziel eines Trainings liegt darin, gezielt bestimmte Verhaltensweisen oder Fertigkeiten zu entwickeln. Die Trainingszielgruppe ist oft breit, die Inhalte meist von „Außen“ vorgegeben oder standardisiert (z. B. Verkaufstraining). TrainerInnen sind tendenziell sachorientierte Anleitende und ExpertInnen auf einem Gebiet. Dahingegen sind Coaches eher beziehungsorientierte Zuhörende und ReflexionspartnerInnen. Es geht hier häufig um innere Haltung und Werte, die konkretem Verhalten zugrunde liegen. Ein Training fördert also die fachliche Kompetenz (Rolle) und ein Coaching die persönliche Kompetenz (Person).

 

Abgrenzung zur Therapie

Es ist wichtig zu beachten, dass das Systemisches Coaching keine psychotherapeutische Behandlung ist und keine diagnostischen oder therapeutischen Interventionen anbietet. Wenn man im (Arbeits-) Leben emotionale oder psychische Probleme hat, sollte man qualifizierte TherapeutInnen aufsuchen.

 

Bild von Keith Johnston auf Pixabay