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Zwischen Pflicht und Potenzial: Wie Unternehmen den EU AI Act für sich nutzen können

 

Der European Artificial Intelligence Act (EU AI Act), im deutschen die Künstliche Intelligenz Verordnung (KI-VO), ist mehr als nur ein weiteres Regulierungsprojekt aus Brüssel. Es ist das weltweit erste umfassende Gesetz zur Regulierung von Künstlicher Intelligenz und wird die Art und Weise, wie Unternehmen in Europa mit KI arbeiten, grundlegend verändern. Für viele Unternehmen stellt sich zunächst die Frage: Was kommt auf uns zu - und sind wir überhaupt betroffen?

 

Die Antwort ist in den meisten Fällen ein klares Ja. Denn das KI-Gesetz betrifft nicht nur große Tech-Unternehmen oder Entwickler komplexer KI-Systeme. Es betrifft alle Unternehmen, die KI in irgendeiner Form einsetzen - sei es im Personalwesen, im Marketing, in der Produktion oder im Kundenservice. Wer beispielsweise KI-basierte Tools zur Vorauswahl von Bewerbern einsetzt oder Kundenanfragen mit Hilfe eines Chatbots vorsortiert, bewegt sich bereits im Anwendungsbereich des Gesetzes. Entscheidend ist dabei nicht nur die Technologie selbst, sondern auch ihr Einsatzzweck und das damit verbundene Risiko.

 

Der AI Act teilt KI-Systeme in vier Risikoklassen ein - von minimalem Risiko über begrenztes Risiko und hohes Risiko bis hin zu Anwendungen, die künftig gänzlich verboten sind.

 

Hier ein kurzer Überblick:

Risikoklasse

Beispiele

Pflichten



Minimales Risiko

Begrenztes Risiko

 

Hohes Risiko

 

Unzulässig

Chatbots, Spamfilter

KI-gestützte Empfehlungssysteme

 

KI in der HR, Kreditvergabe, Gesundheitswesen

Soziale Bewertungssysteme (Social Scoring), manipulative KI

Transparenzpflichten

Strenge Dokumentations-, Prüf- und Überwachungspflichten

Strenge Dokumentations-, Prüf- und Überwachungspflichten

Verboten


Die sogenannten Hochrisikosysteme stehen dabei besonders im Fokus, da für sie umfangreiche Pflichten gelten: von der technischen Dokumentation und Transparenz bis hin zu klaren Verantwortlichkeiten im Unternehmen. Für viele Verantwortliche ergibt sich daraus ein ganz neuer Handlungsdruck - gleichzeitig aber auch eine große Chance. Denn wer das KI-Gesetz nicht nur als regulatorische Hürde, sondern als strategischen Rahmen für den Aufbau eines zukunftssicheren KI-Managements begreift, kann daraus einen echten Mehrwert generieren. Es geht nicht nur darum, Bußgelder zu vermeiden oder gesetzliche Mindestanforderungen zu erfüllen. Es geht darum, das Vertrauen von Kunden und Partnern zu stärken, innovationsfähig zu bleiben und intern klare Prozesse zu etablieren, die Effizienz und Qualität langfristig sichern.

 

Genau an dieser Stelle zeigt sich, dass das KI-Gesetz nicht nur ein Thema für die IT-Abteilung ist. KI betrifft heute nahezu alle Fachabteilungen - und damit auch deren Führungskräfte. Gerade im HR-Bereich, im Marketing oder in der Produktentwicklung sind KI-gestützte Anwendungen längst Alltag. Wer hier Entscheidungen trifft oder Prozesse verantwortet, sollte genau wissen, welche Risiken damit verbunden sind - und welche Anforderungen der Gesetzgeber künftig stellt.

 

Wird beispielsweise ein KI-gestütztes Tool zur Analyse und Bewertung eingesetzt, fällt dies in der Regel in die Kategorie „hohes Risiko“. Das bedeutet: Es gelten unter anderem Anforderungen an die Nachvollziehbarkeit der Entscheidungslogik, an Maßnahmen zur Vermeidung von Diskriminierung sowie an ein kontinuierliches Monitoring der Systemleistung. Ohne entsprechendes Wissen und klare Prozesse entsteht hier schnell Unsicherheit - oder sogar ein Compliance-Risiko.

 

Damit Unternehmen diesen Herausforderungen souverän begegnen können, braucht es ein grundlegendes Verständnis dafür, wie KI funktioniert, wie sie rechtlich einzuordnen ist - und wie sie im Alltag sinnvoll eingesetzt werden kann. Das betrifft nicht nur Führungskräfte, sondern ganze Teams. Genau hier setzt die VISION & AIM Academy mit der KI Ausbildung für Unternehmen an.

 

Unser Ansatz beginnt mit einem kostenlosen Vorabtest, in dem wir fünf Sofortmaßnahmen mit dir durchführen und herausfinden, wie deine Organisation aktuell aufgestellt ist:

 

5 Sofortmaßnahmen für Unternehmen – jetzt starten statt warten

  1. Bestandsaufnahme: Welche KI-Systeme (oder KI-ähnlichen Systeme) sind aktuell im Einsatz? Wie ist das Wissen über den EU AI Act verteilt?

  2. Risikobewertung: Wie sind diese Systeme gemäß AI Act einzuordnen?

  3. Awareness schaffen: Sind Führungskräfte und Mitarbeitende über ihre Verantwortlichkeiten informiert?

  4. Kompetenz aufbauen: Wurden Schulungen für KI + Compliance gemäß des EU AI Act besucht?

  5. Implementierungsstrategie entwickeln: Wie soll KI künftig eingesetzt und begleitet werden? Und welche nächsten Schritte sind sinnvoll?

Auf dieser Basis entwickeln wir ein maßgeschneidertes Trainingskonzept, das nicht nur informiert, sondern echte Handlungskompetenz schafft - praxisnah, anwendungsorientiert und individuell auf deine und eure Branche und Reifegrad zugeschnitten.

 

Starte deshalb jetzt mit einem ersten, unverbindlichen Schritt:

 

 

So gewinnst du Klarheit über deinen aktuellen Stand – und über das, was als Nächstes sinnvoll ist. Denn eines ist klar: Die Zukunft mit KI beginnt nicht irgendwann – sie hat bereits begonnen.

 

Text / Grafiken: Cecilia Bernhardt
Bild: Adobe Stock / Liudmila